Buchweizen im Honig ist nicht jedermanns Sache!

Aber der Reihe nach:

Wie in den letzten Jahren haben meine Bienen im Frühjahr eine gute Ernte hingelegt. Bei uns blühte der Raps und sie konnten trotz großer Wetterschwankungen die Honigtöpfe gefüllt.

Gespannt war ich deshalb auf den Sommerhonig 2017. Da meine Bienen im letzten Jahr sehr wenig im Sommer eingesammelt hatten, habe ich auf die Honigernte verzichtet und ihn bei den Bienen belassen. Das kommt ab und an vor.

Dieses Jahr im Juli gerieten meine Bienen plötzlich außer Rand und Band und flogen, nein schossen nur so rein und raus aus ihrem Stock. Das konnte eigentlich nur bedeuten, dass sie eine gute Nektarquelle gefunden hatten.

Eine sofortige Erklärung hatte ich nicht. Also rauf aufs Fahrrad und Gegend absuchen.

So entdeckte ich in zwei km Entfernung ein Buchweizenfeld. Meine Recherchen ergaben, dass Bienen darauf im wahrsten Sinne des Wortes fliegen! Und so war es auch. Ich habe noch nie Buchweizenhonig geerntet und wusste daher nicht, dass er bei Honigliebhabern sehr umstritten ist. Ich las, dass er alle Geschmacksrichtungen bedient und besonders würzig schmeckt. Auf der anderen Seite soll er einen sehr gewöhnungsbedürftigen Geruch haben, der so gar nicht nach Honig riecht. So richtig gefreut auf diesen Honig, habe ich mich deshalb nicht!

Aber dann:

Meine Bienen hatten nicht nur im Buchweizenfeld gesammelt, sondern auch Klee und Waldhonig sowie die Linden beflogen. So haben sie mir einen Honig geschenkt, den ich vorher noch nie geerntet hatte. Meine Kunden mache ich auf den besonderen Geruch aufmerksam und sie sind – fast alle – begeistert. Er hat ein tolles Aroma und der atypische Geruch hält sich in Grenzen!

Na, da bin ich ja mal gespannt, womit meine Immen mich im nächsten Jahr überraschen.